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Mein Modulprojekt “Pommernmodule”, welches ich iauf meiner Website vorgestelle, wurde in den letzten Jahren mit Fahrzeugen nach polnischen Vorbildern im Eigenbau bestückt. Gleichfalls wurde die nunmehr digital betriebene IIm -Modulanlage nach Motiven der 1000mm-Schmalspurbahn Gryfice (Greifenberg) - Rewal (Rewahl) - Trzebiatow (Treptow an der Rega) auf vielen Ausstellungen gezeigt. Nach dem Bau von vier Bogenmodulen wollte ich ein weiteres Vorbildmotiv, die Regabrücke in der Nähe von Trzebiatow. 
Diese Brücke ist eine aus meiner Sicht architektonisch interessante dreifeldrige Betonkonstruktion aus den 20´er Jahren. Leider wird die Brücke auf Grund des schlechten Zustandes und der damit verbundenen Sperrung seit dem Jahr 2000 nicht mehr befahren. Allerdings wird es bald möglich sein, das Modell der Brücke im Maßstab 1 : 22,5 zu befahren.
Wenn schon die Planung eines Moduls in der Baugröße H0e einigen Planungsaufwand erfordert, so ist der Planungsaufwand für die im Maßstab 1:22,5 2,20 m lange Brücke auf drei Modulteilen von 1,20 m Länge insbesondere zur Zerlegbarkeit und Transportfähigkeit enorm. Ergebnis der Planung waren die Planung von drei herausnehmbaren Brückenfeldern auf fest eingebauten Widerlagern der Endfeldern und herausnehmbaren Mittelpfeilern. Diese Teile werden dann separat verpackt und transportiert, während die drei Modulteile in ein Transportgestell eingebaut werden. 
Als Baustoff für die Brückenteile wurden geschäumte PVC-Platten aus dem Baumarkt vorgesehen. Dieses Material hat den Vorteil der leichten Verarbeitung - Schneiden mit dem Cuttermesser und Kleben mit PVC-Kleber. Mit den Bildern will ich einen Einblick in den Bau der Brückenteile geben.

Der Bau der Brückenteile hat ca. 120 Stunden gedauert. Nachdem alle Teile zu der Brücke zusammengestellt waren, konnte ich der Versuchung der direkten Gegenüberstellung von Vorbild und Modell nicht widerstehen.
Noch ein paar Worte zum technischen Aufbau der Brücke. Wie schon gesagt, ist die Brücke komplett zerlegbar. Somit ergab sich das Problem der Stromübertragung. Hinzu kommt, dass zu versorgende Schienenabschnitte nicht nur auf den Brückenfeldern zu finden sind, sondern auch auf den Mittelpfeilern. Die Lösung sin Bananenstecker und dazugehörige Buchsen. Die Buchsen bilden die Auflagen während die Bananenstecker an den Brückenfeldern angebracht sin und damit für Justierung und Stromübertragung zuständig sind.
Die abnehmbaren Brückenpfeiler werden mit der gleichen Konstruktion in ihrer Position justiert und mit Fahrstrom versorgt 

Der Baubericht ist in Form einer Galerie gestaltet und beginnt mit einem Klick auf das erste Bild!

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Ein Modellbauprojekt in Bildern

Vorbildansicht der Regabrücke bei Tzrebiatow. Durch den Bewuchs sind nur zwei Brückenfelder zu sehen. Foto: Uth

Eine weitere Ansicht des Vorbildes meiner Brücke.

Detailansicht Brückengeländer am Austritt. 

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Eine weitere Vorbildaufnahme zeig die Fahrbahn der Brücke.
Foto: UTH

Um die Dimensionen und mögliche Kontruktionsmöglichkeiten zu ermitteln, entstanden mit Hilfe eines CAD-Programmes verschiedene Zeichnungen. Hier die Zeichnung der Gesamtansicht.

Die Draufsichtzeichnung der Brückenmodule dient auch der Modularrengementplanung.

Konstruktionszeichnung der Brückenfelder.

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Die Zeichnung der Widerlager. 

Auch für die Mittelpfeiler wurden Zeichnungen erstellt.

Das Anreißen der einzelnen Teile auf der PVC-Schaumplatte erfolgte mittels Schablone.

Insgesamt wurden für ein Brückenfeld 24 Querträgerteile benötigt, welche mit dem Cuttermesser zugeschnitten wurden.

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Um auf die nötige Materialstärke zu kommen, wurde jeweils zwei Querträgerelemente aus 3mm-Hartschaum zu einem Querträger zusammengefügt.

Die einzelnen Brückenfelder sind 780 mm lang. Nach dem Zuschneiden der Längsträger werden die Querträger rechtwinklig eingeklebt.

Nach dem einkleben aller Querträger werden die oberen Längsträger und die Fahrbahnwanne eingeklebt. Die Fahrbahnwanne hat einen doppelten Boden, damit die Gleise auf dem oberen Boden aufliegen und mit dem unteren Boden die Höhe der Bettung simuliert wird. Gleichzeitig werden die Geländerteile angeklebt. Durch diese verschiedenen teile entsteht eine ausreichende Stabilität.

Die notwendigen Phasen zum Einkleben werden mit dem Cuttermesser geschnitten.

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Der durchbrochene Außenträger wird durch senkrechte Querträger und schräge Versteifungen gebildet. Diese Versteifungen werden ebenfalls aus zwei Lagen Hartschaum gefertigt.

Ansicht eines Brückenfeldes vor dem Anbringen der Strukturen des Geländers und vor der Farbgebung.

Die Brückenpfeiler und Widerlager entstanden in der gleichen Bauweise. Die Betonfarbe und -struktur wurde mit Granitlack aus der Spraydose imitiert.

Nach Abschluss der Arbeiten zur Herstellung des Brückenmodells wurden alle Teile einmal auf der Terrasse zusammengestellt und fotografiert.

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Das mittlere Brückenteil wurde mit den beiden Mittelpfeilern auf ein separates Modul gebaut.

Die temporäre Befestigung der der Mittelpfeiler erfolgt in einem Ausschnitt der Styrodur-Sandbank

Die Brückenfelder werden auf Bananensteckern gelagert, welche auch der Stromübertragung dienen.

Die beiden Module mit den Endauflagern sollten aus Transportgründen sehr leicht gebaut werden. Eine weitere Bedingung war, dass sich beide Module gegeneinander schrauben ließen. Daher greifen die Modulkästen das Prinzip der “hängenden Schlucht” auf. 

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Die Geländedecke entstand in einer ganz traditionellen Methode aus einem Geflecht von Pappstreifen, welche mit mehreren Schichten von leimgetränkten Papier überzogen wurden.

Als Deckpapier dienten mindestens drei Lagen dieses Küchenpapiers, welches satt mit Ponal getränkt wurde.

Diese Bilder verdeutlichen die Erstellung der Geländedecke. Wohl eine traditionelle aber leichte und auch haltbare Bauweise, welche sich auf meinen Modulen schon oft und über lange Zeiträume bewährt hat.

Zur Nachbildung der Kiesbettung der pommerschen Schmalspurbahnen diente ganz normaler, am Strand gesammelter feiner Ostseesand, welcher mittels eines Eislöffels eingebracht wurde sowie mit einem feinen Pinsel gestopft und in Form gebracht wurde.

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Den Halt erhielt das Kiesbett der Gleise durch das durchtränken mittels Tiefgrund.

Mit diesen beiden Bildern soll nochmals die Erstellung des Flusses gezeigt werden. 
Der Untergrund wird mittels Abtönfarben gestrichen. 

Die Wasserfläche wird dann mit Klarlack versiegelt.

Als Landschaftsgrund wurde wieder Woodland-Turf aufgebracht und mittels der bekannten Holzkaltleim - Spülmittellösung befestigt.
Auf den noch feuchten Untergrund wurden Grasfasern sehr unregelmäßig aufgebracht, um die unterschiedlichen Wuchshöhen zu simulieren.

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Bodendecker und kleinere Büsche entstanden mit Hilfe von Poly-Fiber (Es geht auch grün gefärbte Filterwatte). Um diese Bodendecker zu befestigen und anschließend zu belauben kam Sprühkleber zum Einsatz. Das Laub entstand mit Hilfe von groben Turf.

Weiter bodennahe Pflanzen auch zwischen den Gleisen entstanden mittels verschiedener Schaumstoffflocken und Wildgras.

Am Flussufer wächst Schilf, welches aus verschiedenfarbigem Fasermaterial entstand.

Auf diesem Bild ist einmal die Untersicht eines Moduls zu sehen.
Die Elektrik konnte durch die vorhandene Digitaltechnik relativ einfach gehalten werden. Zwei Kabel mit 0,75 mm2 sowie Zuführungen zu den Bananensteckern und den Gleisen genügten.
Die Verbindung zwischen den Modulen erfolgt durch Standardkabel mit Steckbaren Lüsterklemmen.

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Ansicht der fertigen Brückenmodule mit einem Rollwagenzug. Die Brückenmodule mit meiner Umsetzung des Vorbildes der Rega-Brücke bei Trzebiatow wurden erstmals auf der großen Modellbahnausstellung im FEZ-Berlin im Oktober 2004 gezeigt.

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